Hier finden Sie eine Link-Auswahl von Anmerkungen, Kommentaren und Kritik zu
"Sprachkultur" und "Sprachbewusstsein" im Internet und den anderen Medien.
Audios mit Sendungsausschnitten ergänzen die Artikel.
Bitte schreiben Sie mir gern auch eine e-Mail, um selbst Vorschläge,
Kritik und vor allem eigene Kommentare bzw. Artikel zur Verfügung stellen zu können;
gern auch zusätzliche Linkadressen (URL), die diesem Thema dienen.
Rundfunkanstalten, die der Förderung und dem Erhalt unserer Sprachkultur dienen:
"Ein Wörterbuch ist bekanntlich eine präzise Quelle für sozialen Wandel,
denn es ist so etwas wie die materielle Ressource unseres Denkens !"
Zitat: Frank Schirrmacher (Journalist †)
Hier ein Feature von Henrike Leonhardt - gesendet im Deutschlandradio Kultur
Versuche im Dritten Reich, die Sprache von Fremdwörtern zu 'säubern' wirkten oft sehr konstruiert
und umständlich. Der folgende Ausschnitt aus einer Dokumentation des Bayerischen Rundfunks
zur "Sprache in den NS-Medien“beinhaltet u.a. Beispiele alliierter Medien zur Integration
deutscher Begriffe in die jeweilige Landessprache.
Eine generelle Wertung, die darüber zu urteilen in der Lage wäre, dass eine Sprache höherwertiger
sei als eine andere, wäre höchst fatal, sie käme einer KLassifizierung von gewachsenen Kulturen
gleich, die sich keine Völkergemeinschaft erlauben könnte.
Eine Reihe weiterer Links:
Diese Audio-Datei beinhaltet einen fast zehnminütigen Beitrag des Deutschlandradio Kultur
und will davon überzeugen, dass Deutsch nie nur Reindeutsch war:
Der folgende Link beinhaltet u.a. zahlreiche Tabellen, die einzelne Vokabeln im Wandel der Zeit
direkt gegenüberstellen. Allerdings geschieht dies in einigen Fällen zu undifferenziert,
da die jeweilige Semantik im Kontext nicht berücksichtigt wird und sich durch den Austausch 1:1
in der Tat ein anderer Sinn ergäbe.- Wenn diese Betrachtungen in unserer Zeit auch eher zu
dogmatisch wirken, dienen sie doch dem lebendigen Sprachbewusstsein und bieten Anregungen
zu Diskussionen.
Auch der nächste Link beinhaltet heute nur schwer durchführbare Vorschläge.
Die folgende Idee soll der Vereinfachung von emanzipatorischer Entwicklung der deutschen
Sprache insofern dienen, dass personenbezogene Substantive in der Anrede
(z.B. bei Berufsgruppen) neutrale Endungen erhalten. Das Absetzen der weiblichen
Angesprochenen von den männlichen wäre hierbei allerdings nicht mehr gegeben,
so dass diese Vereinfachung auch nicht mehr im Sinne der Emanzipation wäre.
Der Verein Deutsche Sprache (VDS) operiert deutlich populistisch-emotional und läßt fundiert
wissenschaftliche Ansätze seiner Arbeit seltener erkennen als z.B. das
Institut für Deutsche Sprache (IDS). Auseinandersetzungen hierzu stellen allerdings sicher,
dass auch auf dem Wege eher populärwissenschaftlicher Untersuchungen zur Veränderung
der deutschen Sprache das Bewusstsein für Sprachkultur geschärft und lebendig gehalten wird,
da es 'jeden' angeht und nicht nur eine hierfür geschulte Elite.
Unter der Überschrift 'Denglisch und die Sprachwächter' erschien in der FAZ
ein Artikel von Martin Mosebach (u.a. Roman-Autor), der sich auf die Vermischung von
Fremdwörtern mit der deutschen Sprache durch Schriftsteller aller Epochen bezieht.
Er beschreibt schließlich die unumgänglich normierte sogenannte Kanzlei-Sprache in der
Geschichte der deutschen Sprache und fragt, wer letztlich über eine gereinigte Staatssprache
wachen sollte. Es gibt Mosebachs Meinung nach keine öffentliche Instanz, die fähig wäre,
Sprache, die nun mal keine Privatsache sei, zu ordnen.
(nachzulesen im Online-Archiv der FAZ gegen dort erhobene Gebühren)
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